Kraft auf dem Windenseil messen

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quadman
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Re: Kraft auf dem Windenseil messen

Beitrag von quadman »

Letzter Beitrag der vorhergehenden Seite:

...tja Gundl - da musst du wohl zur Polizei. Die Schätzt die Zugkraft und nennt dir den Wert. Also nur 110 wählen ...

Alternativ siehe Antwort 1 oder den link in Antwort 4
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onkel
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Re: Kraft auf dem Windenseil messen

Beitrag von onkel »

J9 Andy hat geschrieben: Sa 21. Okt 2023, 11:42 Irgendwo darf doch die Polizei Geschwindigkeiten schätzen, und auch bestrafen.
Wo war das noch gleich? :ka:

in Ö
Gruß Onkel,
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Odessa
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Re: Kraft auf dem Windenseil messen

Beitrag von Odessa »

Ich bleib dabei... mit einem Amperemeter wird es gunstiger sein als ne Kranwaage und genauer als mit dem Ohr.
Gruß Florian

---------
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thores
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Re: Kraft auf dem Windenseil messen

Beitrag von thores »

Bevor möglicherweise Waagen oder Stahlfedern bei einem Seilbruch durch die Gegend fliegen, halte ich eine Annäherung über den Stromverbrauch auch für geeigneter.
Grüße aus der Wetterau
Thomas

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_Malte_
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Re: Kraft auf dem Windenseil messen

Beitrag von _Malte_ »

So eine Waage ist aber praktischer.
Wenn man alles so haarklein hinterfragen und genau wissen will, kann man damit auch jedesmal die Stützlast vom Anhänger messen, bevor der Kugelkopf abbricht, mit einem HiLift als Hilfsmittel die Radlasten ermitteln, damit die Achse keinen Schaden nimmt. Man kann sogar die Anfahrzugkraft des Wagens messen, damit nicht die Kupplung mal überlastet wird. Irgendwie bekommt man den Tag schon rum. :biggrin:
Da das Amperemeter zwischengeschaltet werden muss, gibt es höchstens noch einen Kabelbrand. Die Temperatur an den Kabeln kann man aber gut mit einem Infrarotthermometer messen.
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onkel
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Re: Kraft auf dem Windenseil messen

Beitrag von onkel »

Es gibt diverse Einrichtungen an Elektrowinden .

Sehr interessant ist es bei den Rotzler ( G-Modell ) Winden , da verschiebt sich die Schnecke und schaltet mechanisch einen Druckschalter der die Winde abschaltet . Diesen kann man genau einstellen auf die gewünschte maximale Zugleistung .

Die Originalen Toyota Winden haben ein Temperarturelement, das schaltet die Winde bei Überhitzung aus .
Eine Temperaturabschaltung könnte man einfach nachrüsten um den Windenmotor vorm abrauchen zu schützen .
Gruß Onkel,
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Thomas aus LAU
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Re: Kraft auf dem Windenseil messen

Beitrag von Thomas aus LAU »

Ich würde beim Metzger Brotzeit für 2-3 Personen besorgen und zur nächsten Kran- oder Bergefirma fahren, die es in jedem größeren Ort gibt.

Die können die Zugkraft mit Gerät messen oder zur Not die Anzeige verwenden, die in jedem Kran-/Bergefahrzeug vorhanden ist.

Dann vier unterschiedlich starke Zugversuche machen und dabei die Stromaufnahme an Deinem Windenmotor messen.
Messen würde ich in der ersten nutzbaren Lage.
Die Werte in eine (Excel-)Tabelle übertragen, somit bekommst Du eine Kurve, an der Du auch alle Zwischenwerte ablesen kannst.
Klingt evtl. kompliziert, ist aber einfach.

In der Praxis brauchst Du dann nur noch die Stromaufnahme am Windenmotor messen und mit der Tabelle abgleichen.

Gruß von Thomas aus LAU

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_Malte_
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Re: Kraft auf dem Windenseil messen

Beitrag von _Malte_ »

Das ist doch Eulen nach Athen tragen. Eine Winde zieht nicht wesentlich mehr, als im Prospekt steht. Das wurde unter Optimalbedingungen ermittelt und soll nur das Werbeversprechen des Herstellers sicherstellen.
Das Seil passt dazu und hat über den Daumen noch 30-50 % Sicherheit. Reißt das Seil oder bricht der Haken, liegt ein Material- oder Anwendungsfehler vor. Da bringen auch vorhergehende Messungen nichts, die kann man sich sparen. Die Verwendung von Verstand und Einsatz der Sinne sowie gute Wartung sind unerläßlich.
Man kann auch einen Windenmotor auskochen, ohne je die numerische Höchstleistung der Winde voll ausgenutzt zu haben, wenn man rücksichtslos ohne Sinn und Verstand auf den oberen Seillagen wincht. Auge und Ohr sind buchstäblich das A und O, wenn keine Überlast- bzw. Abschaltvorrichtungen verbaut sind.
Mit Gas, Bremse und Kupplung geht ihr ja auch nicht nach dem Kickdown-Prinzip bzw. digital um. Das könnt ihr ja auch dosieren und habt ein Gefühl dafür entwickelt. Gleiches gilt fürs Bagger- und noch viel mehr fürs Kranfahren.
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onkel
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Re: Kraft auf dem Windenseil messen

Beitrag von onkel »

@ Malte :

Bissle spinnen muss auch sein . Der Fortschritt ist unaufhaltsam
Es soll ja sogar schon Land Cruiser geben, die haben elektrische Fensterheber ....
Gruß Onkel,
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Feldi
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Re: Kraft auf dem Windenseil messen

Beitrag von Feldi »

onkel hat geschrieben: Sa 21. Okt 2023, 09:54
Feldi hat geschrieben: Sa 21. Okt 2023, 09:31 Passende Zugfeder besorgen und 'ne Skala anheften.
Ich hoffe ja, das war ironisch gemeint ....
Nö,wieso? Federwaagen werden schon seit Jahrhunderten eingesetzt.
Problem wird sein,'ne passende Zugfeder zu finden. Mit etwas Gebastel geht's aber auch mit 'ner Druckfeder.
Feldi (ganz im Süden)

"I woid beim IQ dreistellig sei, ned beim G'wicht" (Klaus Eckel)

"Die Wirklichkeit ist ein fortlaufender Prozess, der nicht mehr zu stoppen ist." (Harald Lesch)

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_Malte_
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Re: Kraft auf dem Windenseil messen

Beitrag von _Malte_ »

onkel hat geschrieben: Sa 21. Okt 2023, 16:31 Der Fortschritt ist unaufhaltsam
Es soll ja sogar schon Land Cruiser geben, die haben elektrische Fensterheber ....
Ja, hatten meine beiden auch. Entgegen meiner Befürchtungen sind die aber nie ausgefallen.
Im Gegensatz zu den Kurbeln......
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Gurti
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Re: Kraft auf dem Windenseil messen

Beitrag von Gurti »

Einfach ziehen bis die Winde stehen bleibt, so erkennt man, daß die maximale Zugkraft erreicht ist...
Nä, ernsthaft jetzt: sobald die Winde merklich langsamer wird als ohne Last, die Einschaltzeit verringern. Also zum Beispiel 30 Sekunden ziehen, 30 Sekunden Pause usw.
Zum Messen reicht ein Zangenamperemeter
Und wenn es darum geht, einen Baum vom Weg zu ziehen, kann man mit einer Umlenkrolle oft die Zugrichtung so verändern, daß es nur einen Bruchteil der Kraft braucht. Der Baum muss ja nur weg, nicht in eine ganz bestimmte Richtung.
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_Malte_
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Re: Kraft auf dem Windenseil messen

Beitrag von _Malte_ »

So ein Baum wie auf dem Bild sagt aber schnell: "der Wagen muss da weg, und zwar in meine Richtung." :rofl:
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Odessa
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Re: Kraft auf dem Windenseil messen

Beitrag von Odessa »

Sieht aber schon dürr und morsch aus. Nicht zu vergleichen mit frischem Holz. Ansonsten halt erst sägen und dann ziehen. Wenn man sauber entastet, hilft auch in solchen Fällen einfaches Rollen. Meistens sind Stämme ja mehr (Nadelholz) oder minder (Laubholz) rund :D
Gruß Florian

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Gundl
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Re: Kraft auf dem Windenseil messen

Beitrag von Gundl »

Odessa hat geschrieben: Sa 21. Okt 2023, 20:14 Sieht aber schon dürr und morsch aus. Nicht zu vergleichen mit frischem Holz. Ansonsten halt erst sägen und dann ziehen. Wenn man sauber entastet, hilft auch in solchen Fällen einfaches Rollen. Meistens sind Stämme ja mehr (Nadelholz) oder minder (Laubholz) rund :D
Ich vergaß zu erwähnen, dass ich eine mechanische Winde mit Schneckengetriebe und PTO hab. Der Motor langweilt sich da. 2. Gang und Standgas...
Der Baum war übrigens sackschwer, nix trocken, der war vollgesogen bis oben hin. Gerollt ist der auch nicht, die restlichen Aststümpfe haben das verhindert und schöne Furchen in der Straße hinterlassen.

Bei einer Elektrowinde würde ich auch die Stromaufnahme messen um ein Gefühl für die Last zu bekommen.
Reisen: 2010-2013 http://www.roadtosomewhere.de
2004-2006:http://www.slothtour.de

... zum Glück ist alles nur halb so doppelt.

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Odessa
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Re: Kraft auf dem Windenseil messen

Beitrag von Odessa »

Deswegen ja schon ganz zu Beginn die Frage nach der Antriebsart. Kennst du denn die maximale Zugkraft deiner Winde?
Das ganze mit Ampere und Gehör kannst dann ziemlich vergessen. Das kenne ich von meiner hydraulischen Winde. Ich würde es daran fest machen: so lang der Wagen sich nicht bewegt, kann es keine (sehr) starke Belastung sein.
Bei der hydraulischen Winde wird die Zugkraft über ein Überdruckventil abgeriegelt. Wie ist das bei deiner mechanischen? Gibts da nen Scherbolzen? Wird ja nicht ziehen bis der Motor ausgeht, oder?
Gundl hat geschrieben: So 22. Okt 2023, 01:42 Der Baum war übrigens sackschwer, nix trocken, der war vollgesogen bis oben hin. Gerollt ist der auch nicht, die restlichen Aststümpfe haben das verhindert und schöne Furchen in der Straße hinterlassen.
Ich meinte auch nicht rollen als Langholz, sondern nachdem man kürzere Stücke runtergeschnitten hat.
Zwecks den Aststummeln: stammeben abschneiden - wenn man sich für Rollen entschieden hat - ansonsten wirds mühsam (wie schon geschrieben).

In der Arbeit wollte ich mit der Winde ein Stück Tannenstammholz die Forststraße rauf ziehen. Das hatte wohl drei Meter Länge und einen Mittendurchmesser von ca. 60cm. Das ist noch nicht mal ein Festmeter Holz. Auf der leicht abschüssigen Schotterstraße hat sich aber das Auto zu erst bewegt.
Ich würde vielleicht so weit gehen, dass Schotterstraßen mit losem Schotter oben auf, sich ohne Sicherung des Fahrzeugs gar nicht für schwere Anwendungsfälle eignen.

Bei der Zusammenstellung von Winde, Seil und Haken: Unbedingt auf eine ausreichende Dimensionierung des Hakens achten. Wenn da gar nichts drauf steht, hätte ich an dem Teil die größten Bedenken.

Wunsche auf alle Fälle noch eine tolle Reise. Im Herbst ist es dort sicher traumhaft!
Gruß Florian

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